Danke Remo für diesen spannenden Rennbericht:
Anything is possible «Petrus 02.06.2024»
Eines der Saison-Highlights stand am Sonntag, 02.06.2024 an – der legendäre IRONMAN 70.3 Switzerland in Rapperswil-Jona. Ganz nach dem Motto «Anything is possible» waren auch die Wettervorhersagen für dieses Wochenende. Von sonnig, trocken und warm bis nass und kalt war in den Tagen vor dem Event alles mal angesagt. Was wir jedoch alle wussten war, dass der See A**** kalt sein wird (für einige von uns sind schon 26 Grad in der Neufeldhalle jeweils eine «Challenge» :-)). Am Sonntagmorgen 06:30 Uhr war es dann klar. Das Wetter war nass, kalt und der Obersee mit 13,7 Grad offiziell zu kalt um die volle Distanz von 1,9km zu schwimmen. Die positive Nachricht für viele Athleten – das Schwimmen wurde nicht gestrichen, sondern auf 750m gekürzt.
Schwitzen bei 12 Gard Celsius
Trotz den kalten Temperaturen war einer der 4 Muskeltiere bereits ordentlich am Schwitzen. Bei Remo lief am Rennmorgen so ziemlich alles schief was schieflaufen konnte. Beim Anbringen der Getränke am Rad bemerkte er einen platten Reifen am Hinterrad. Alles pumpen nutzte nichts da «auf mysteriöse Weise» über Nacht ein Loch im Schlauch war… Schnell suchte er Hilfe bei einem Race-Mechanic der ihm dann nach rund 30 Minuten «üben und murxen» den Schlauch wechseln konnte. Als diese Hürde geschafft war ging Remo weiter zu seinen Bags wo er dann noch eine Regenjacke im Bike-Bag platzieren wollte. Als er diesen dann wieder aufhängen wollte riss der Sack ein und das ganze Material flog zu Boden…. Schnell suchte er Hilfe und fand diese in Form von schwarzem Tape. Alles in den Beutel, 3x mit Tape darum und der Beutel sah aus wie neu (oder so). Nun schlimmer kann es ja fast nicht mehr kommen oder? Als dies alles geschafft war zogen die 4 Muskeltiere Richtung Eishalle um sich mental auf das Race vorzubereiten, den Neopren anzuziehen und sich noch entsprechend mit ein paar Übungen warm zu machen. Als Remo den Neopren dann schliessen wollte, zog er wie gewohnt am Reissverschluss und dann «guess what?»… richtig der Reissverschluss löste sich und fädelte aus. Grund war ein abgebrochener «Zahn» beim Reissverschluss. Es verblieben also noch rund 40 Minuten bis zum Schwimmstart. Mit vereinten Kräften (besten Dank an Sedalia, Alexandra und Patric) konnte dann nach rund 20 Minuten das Problem +/- behoben und der Neopren geschlossen werden. Es blieb lediglich ein rund 10cm grosses Stück offen. Was für ein Morgen… zum Glück war es nicht sein erster IRONMAN (Ironiemodus).
Nun wusste Remo aber – nichts und niemand würde ihn heute stoppen! Let’s go Richtung Schwimmstart.
hart – härter – Rapperswil 2024
Als erster war Roland im kalten Wasser und legte mit einer Schwimmzeit von 00:12:46 für 750m (1:42/100m) schon mal ordentlich vor. Es folgten Fränzu, Remo und Patric mit ebenfalls Top-Schwimmleistungen. Beim Wechsel aufs Rad hatten wir unterschiedliche Strategien. Einige beschlossen sich im nassen TriSuit mit Ärmlingen zu starten andere zogen sich nach dem Schwimmen um, um trocken auf die Radstrecke zu kommen. Die Radstrecke in Rappi ist bekannterweise mit 1'100 Höhemeter kein «Zuckerschlecken» und die nasskalten Bedingungen machten das ganze dieses Jahr noch anspruchsvoller. Roland kämpfte aufgrund der Kälte bereits früh im Rennen mit Krämpfen im Oberschenkel und musste das Tempo auf dem Rad dann ein wenig zurücknehmen. Bei Remo hat der geflickte Hinterreifen nach rund 5km mit «Schlagen» begonnen was ihn grade in den schnelleren Passagen verunsichert hatte. In den Abfahrten war dann aufgrund der Verhältnissen und Umständen deshalb für alle etwas mehr Defensive angesagt. Die Sportteam Athleten überstanden aber alle die Radstrecke mit guten Zeiten und wechselten zügig auf die Laufstrecke. Die 21.1km zogen sich zuerst am See, später am Bahngeleis entlang bis in die Stadt hinein zur legendären «Treppe» (wer sich auch immer so ein Mist ausdenkt bei der Streckenführung) und wieder zurück in Richtung See. Die Krämpfe bei Roland liessen leider nur kurzzeitig nach und forderten aufgrund der Schmerzen an diesem Rennen alles von ihm ab. Fränzu hingegen lief in der Zwischenzeit mit einer Pace von 4:16/km ein wahnsinns Halbmarathon und zeige allen wo der «Barthli den walliser Fendant holt».
Highlights
Patric lief an seinem ersten IRONMAN 70.3 den Halbmarathon mit einer Pace von 04:52 und lief damit overall unter die Top 32%.
Remo überraschte alle (inkl. sich selber) mit einer Schwimmzeit von 00:12:36 welche ihn in dieser Disziplin overall auf den 374 Platz brachte. Schon fast schade, dass wir «nur» 750m schwimmen durften.
Roland schaffte es mit seiner Zeit von 04:29:29 auf den 28 Rang in seiner Altersklasse.
Fränzu belegte mit einer Zeit von 04:30:42 den 27 Rang in seiner Altersklasse.
Den 4 Muskeltieren wurde in Rapperswil in diesem Jahr alles abverlangt. Trotz miesem Wetter, einigen Pannen viel Schmerz und Laktat haben alle Athleten gesund und glücklich das Ziel erreicht. In dem Sinne: Anything is possible auch im Jahr 2025. Wir werden bereit sein.
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